Wettbewerb Rathaus Kitzbühel, 3. Preis
Aus dem Jurybericht:
Das Projekt stellt einen kompakten Solitär dar. Der polygonale Grundriss resultiert aus sehr subtil gesetzten Knickungen in der Fassade. Das ist der Versuch, eine Beziehung zur Nachbarbebauung bzw. in den öffentlichen Raum mit Blick in die Schulgasse, einzugehen, was überzeugend gelungen ist. Der Baukörper wird deutlich gegenüber den Kanten bzw. Fluchten der dahinterliegenden Häuserzeile verschoben. Dadurch bleiben die historischen Häuser (bestehendes Rathaus und anschließende Nachbargebäude) als zusammenhängende Zeile erkennbar. Die Setzung des Baukörpers vor bzw. an die Altstadt lässt deren Außengrenze weiterhin erkennbar.
Die großzügig gesetzten Fensteröffnungen versprechen eine gute Tagesbelichtung, sie scheinen jedoch in ihrer Anordnung eher einer geometrischen Fassadenkomposition zu folgen, als dass sie mit der inneren Organisation einhergehen. Dies schwächt auch die Flexibilität bzgl. zukünftiger Funktionsänderungen bzw. Raumadaptionen.
Summa summarum ein guter Beitrag, dessen Qualität im Besonderen in seiner städtebaulichen Lösung liegt.
Matthias Eberle
Levin Kümmerle